Werbemarkt Trend
Februar 2025

Der Schweizer Werbemarkt schliesst bei den «klassischen» Medien auch im Februar 2025 mit einem Minus. Zwar fiel das Minus gegenüber dem Vorjahr etwas moderater aus als noch im Januar, dennoch lag der klassische Werbedruck mit 255.8 Mio. Bruttofranken um 3.6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Sämtliche Mediengruppe mit Ausnahme von Out-of-Home (+8.7%) liegen im Februar 2025, hinter dem Vorjahresmonat zurück. Nichtsdestotrotz bleibt die Rangfolge im Media Mix unverändert, TV vor Print vor Out-of-Home, Radio und Kino.
Der klassische Werbemarkt liegt damit nach zwei Monaten bei 517.3 Millionen Franken Brutto-Werbedruck. Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von bereits 4.8 Prozent zum Vorjahr 2024.
Im digitalen Werbemarkt bleibt Search trotz der grossen Google Anpassungen und den damit verbundenen Rückgängen im Werbedruck (siehe Abschnitt Info zu den digitalen Daten), mit einem Anteil von 45,4 % auch weiterhin führend. Display-Werbung folgt mit 35.5 Prozent vor YouTube mit 19.1 Prozent. Während Search und Display im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge verzeichnen, zeigt YouTube weiterhin eine positive Entwicklung.
Info zu den digitalen Daten:
Search: Optimierung und Google-Anpassungen
Wie bereits im letzten Newsletter erwähnt, hat Google seine Sicherheitsprozesse aktualisiert. Dies führte auch im Februar zu einer eingeschränkten Auffindbarkeit von Search-Anzeigen, wodurch der Werbedruck im Januar und Februar tiefer als üblich ausfiel.
Ab März erwarten wir wieder valide Daten. Erste Analysen zeigen eine hohe Stabilität, allerdings liegt das Bruttowerbevolumen im Vergleich zum Vorjahr auf einem niedrigeren Niveau.
YouTube – branchenspezifische Bewertung
Mit dem Februar-Abschluss führen wir eine branchenspezifische Bewertung der YouTube-Daten ein, wodurch der Brutto-Werbedruck noch präziser abgebildet wird. Um eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr sicherzustellen, wird die Bewertung rückwirkend auf Januar 2024 angepasst.
Werbedruck im Gesamtmarkt
Entwicklung des klassischen Werbedrucks per Februar 2025 in Mio. Bruttofranken.


Detailhandel zieht davon
Im klassischen Werbemarkt konnten sich nur 7 von 21 Branchen dem allgemeinen Negativtrend entziehen. Klarer Spitzenreiter war erneut der Detailhandel, der mit einem Bruttowerbedruck von 33.8 Mio. Franken im Februar ein Wachstum von +32.0 % verzeichnete. Damit zieht er YTD weiter den Verfolgern davon.
Auch die Telekommunikationsbranche zeigte sich mit einem Plus von +15.6 % stark. Positive Entwicklungen gab es ausserdem in der Finanz- (+13.6%), Telekommunikations- (+15.6%) und der Energiebranche, die mit einem erneuten deutlichen Plus von +38.4 % Punkten konnte. Auch Digital & Haushalt (+14.9%), Persönlicher Bedarf (+40.1%) sowie die Reinigungsbranche (+24.2%) konnten im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat zulegen.
Rückläufige Entwicklung in 14 Branchen
Die Zahlen der Tabakbranche zeigen deutlich die Folgen des Inkrafttretens des schärferen Werbeverbots. Mit -84.3% bildet die Branche klar das Schlusslicht. Aber auch ganz oben im Ranking stehen rote Zahlen. Die Verfolgergruppe angeführt von Nahrungsmittel (-8.5%), Freizeit, Gastronomie und Tourismus (-24.7 %) und Initiativen & Kampagnen (-12.7%) verloren im Februar an Boden. Auch weitere Branchen wie Pharma & Gesundheit (-17.2 %) und Verkehrsbetriebe (-39.6 %) verlieren im zweiten Monat des Jahres teils deutlich an Werbedruck.
Branchenranking
Branchenranking im Februar.

Top Werbungtreibende & Produkte
Die Top Werbungtreibenden und meistbeworbenen Produkte sowie Dienstleistungen (ohne Sortiments- Imagewerbung und Sammelkategorien) im Februar.

Media Mix
Media Mix für den Monat Februar.

Werbedruck im digitalen Markt
Entwicklung des Werbedrucks per Februar 2025 in Mio. Bruttofranken.


Branchenranking: klassische vs. digitale Kanäle im Vergleich
Im digitalen Werbemarkt liegt die Branche Freizeit, Gastronomie, Tourismus im Jahresranking (YTD) an der Spitze, obwohl sie im Februar nur die zweithöchsten Brutto-Werbeausgaben verzeichnet. Im klassischen Markt befindet sich diese Branchen an der dritten Position. Im digitalen Markt komplettieren die Branchen Detailhandel (Rang 2) und Finanzen (Rang 3) das Podest. Während Detailhandel im klassischen Markt die Spitzenposition einnimmt, können sich die Finanzen auf Rang 5 nur knapp im oberen Drittel halten.
In beiden Kanälen rangieren die Branchen Pharma & Gesundheit, Telekommunikation und Getränke im Mittelfeld der Tabellen.
Im digitalen Markt befinden sich am unteren Ende der Skala die Branchen Tabakwaren, Veranstaltungen und Reinigen, obwohl Tabakwaren und Reinigen die einzigen Branchen sind, die im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnten. Im klassischen Markt bildet die Branche Tabakwaren, wie bereits erwähnt, deutlich das Schlusslicht der Tabelle, direkt davor positionieren sich die Branchen Energie, Medien und Verkehrsbetriebe.
Branchenranking
Branchenranking im Februar.

Top Produkte digital
Die meistbeworbenen Produkte sowie Dienstleistungen (ohne Sortiments- Imagewerbung und Sammelkategorien) im Februar.

Im Bereich Display steht der Mobilfunkanbieter spusu.ch an der ersten Stelle, bei Search belegt booking.com den ersten Rang und bei YouTube befindet sich der Audi A6 E-Tron an der ersten Position. Bei Display konnte sich TUI Reisen in der oberen Hälfte und bei Search tui.ch in der unteren Hälfte der Top 10 positionieren.
Media Mix
Media Mix für den Monat Februar.

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